Das Thema ist für mich
nicht ganz neu, da ich bei Richard
Gierlinger schon etwas reinschnuppern durfte.
Seit Ende September 2003
beschäftige ich mich aber intensiver mit dem Thema Kleinplaneten. Ausgelöst
wurde mein ansteigendes Interesse dadurch, dass ich ein paar Aufnahmen mit der
CCD-Kamera zum Spaß im Programm Astroart 3.0 mit dem Blinkkompensator betrachtet
habe. Bei einigen Aufnahmen bewegten sich tatsächlich ein oder mehrere kleine
Punkte. Daher wurde nachgeforscht, um welche Asteroiden es sich handeln könnte.
Und wenn einmal das
Jagdfieber geweckt wurde...
....ja dann bemüht man
sich um einen Stationscode der IAU beim MPC.
Dazu benötigt man neben
einer CCD-Kamera und dem Fernrohr auch noch eine Funkuhr (die Aufnahmezeitpunkte
müssen auf eine Sekunde genau sein) und die genauen Koordinaten der
Beobachtungsstation.
Damit kann man beginnen,
Aufnahmen von Kleinplaneten zu machen. Es sollen mindestens zwei, besser drei,
Aufnahmen pro Nacht von den Kandidaten aufgenommen werden. Das ganze wiederholt
man in der nächsten (optimal) oder in einer der folgenden Nächte.
Als
letztes und vielleicht wichtigstes Hilfsmittel benötigt man ein gutes
astrometrisches und photometrisches Programm. Mit
ASTROMETRICA von Herbert
Raab steht dem Amateur ein fantastisches Programm zur Verfügung, mit dem das
Auswerten der Aufnahmen eine wahre Freude ist.
In den Nächten vom 2. und
4. November 2003 machte ich trotz zunehmenden Mond meine Aufnahmen von
Kleinplaneten, die eine Helligkeit von 14 bis 18 mag hatten.
Nach der Auswertung mit
ASTROMETRICA wurden die Ergebnisse direkt vom Programm aus an das MPC in Harvard
gemailt.
Am 9. November, kurz nach
Ende der Totalitätsphase der Mondfinsternis, erhielt ich meinen Stationscode
zugeschickt. Die Deutung, was das für ein Ohmen ist, überlasse ich den
Astrologen;-)
An dieser Stelle noch mal
herzlichen Dank an Hebert Raab und Richard Gierlinger für ihre Tipps und die
moralische Unterstützung zur Erlangung des Codes für meine Sternwarte, die nun
unter A44 "ALTSCHWENDT" auf die Jagd nach Kleinplaneten geht.
Dezember 2003
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